Grüße vom "Ende der Welt" - Pilgerreise 2024

Fotos: Alfred Deinert

Reisebericht der Pilgerreise 2024: Santiago, Porto, Fátima, Lissabon 

 

Tag 9:

Lissabon an einem Tag: Die Hauptstadt mit ca. einer halben Million Einwohnern und einer Vielzahl historischer, moderner, künstlerischer und spiritueller Attraktionen lässt sich an einem Tag nicht ausreichend besichtigen. Unsere Reiseleiterin versuchte dennoch ihr Bestes und zeigte uns einige besondere, für Lissabon markante Orte und Sehenswürdigkeiten. Dabei erfuhren wir, dass der heilige Antonius, den man oft mit Padua in Italien in Verbindung bringt, in Lissabon geboren wurde. Auf dem Ort seiner Geburt, wo einst das Haus seiner Eltern stand, feierten wir die letzte heilige Messe unserer Reise. Danach blieb noch etwas Zeit, um in der Altstadt bei einem Getränk den Menschen und Straßenkünstlern zuzuschauen. Anschließend stand nur noch Kofferpacken auf dem Programm, bevor wir am nächsten Tag zurück nach Hause gebracht wurden.

Tag 8:

Zwischen Fatima und Lissabon: Auf dem Weg nach Lissabon machten wir eine Pause in der kleinen, aber historisch bedeutenden Stadt Sintra. Im Mittelalter war Sintra der Sitz der portugiesischen Könige. Hier konnten wir den gut erhaltenen Königspalast mit seiner reichen Innenausstattung sowie das mittelalterliche Stadtzentrum, das zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt, besichtigen. Später, als die Seefahrt an Bedeutung gewann, zogen die Herrscher nach Lissabon, das näher am Atlantik liegt. Wir folgten ihnen, allerdings im komfortablen Reisebus. Unterwegs erfuhren wir, dass Finisterre bei Santiago de Compostela nicht der westlichste Punkt des europäischen Festlandes ist, sondern die Landzunge Cabo da Roca in Portugal. Daher war es selbstverständlich, dass wir uns diesen Punkt ebenfalls ansehen wollten. Auch wenn keiner von uns von dort aus New York sehen konnte, genossen wir die Pause in der malerischen Gebirgslandschaft und beobachteten die an den Uferfelsen brechenden Wellen. Der Bus brachte uns dann zügig ins letzte Hotel der Reise.

Tag 7

Unser Fatimaprogramm begann schon am Vorabend mit einem Rosenkranzgebet in sieben Sprachen und einer anschließenden Lichterprozession auf dem gut gefüllten Gebetsplatz. Viele Hundert Kerzen schufen in der Dunkelheit eine besondere Atmosphäre, die uns lange in Erinnerung bleiben wird. Wer wollte, konnte die ganze Nacht auf dem Platz verbringen. Die meisten nahmen am kommenden Morgen am festlichen Gottesdienst teil. Zuvor wurde die Madonnenfigur in einer feierlichen Prozession über den Platz zum Hauptaltar getragen. Am Nachmittag erfuhren wir noch viel über die 2007 erbaute Kirche der Allerheiligsten Dreifaltigkeit, in der über 8000 Besucher Platz finden können. Die knappe freie Zeit nutzten wir zum Kauf von Mitbringseln für die Familie sowie zur eigenständigen Besichtigung der zahlreichen religiösen Einrichtungen des Wallfahrtsorts. In Fatima kann man auch ein Fragment der Berliner Mauer sehen. Ein Mahnmal das uns daran erinnern sollte wie kostbar unsere Freiheit ist.

Tag 6:

Ein bisschen Heimat bei Porto:
Auf dem Weg nach Fatima machten wir unweit von Porto eine Pause in der kleinen Stadt Ermesinde. Dort befindet sich in der Klosterkirche der Schwestern vom Guten Hirten das Grab der selig gesprochenen Schwester Maria Droste zu Vischering. Die 1863 in Münster geborene Schwester Maria wurde 1894 zur Oberin des Klosters vom Guten Hirten in einem Arbeitervorort von Porto ernannt. Dort kümmerte sie sich um das Armenwesen, lernte die Schattenseiten der rasanten Industrialisierung kennen und half den in Armut und Prostitution lebenden Mädchen und Frauen. Nach der Eucharistiefeier und mehreren Kilometern Weiterfahrt besuchten wir den Sitz des Templerordens in Tomar. Es ist ein großes und beeindruckendes Gebäude aus dem 12. Jahrhundert. Darin sahen wir eine Kirche mit ungewöhnlich rundem Altarbereich sowie die Wohn- und Essräume der Templerritter. Besonders beeindruckend war das reich verzierte Barbara-Fenster mit reichlichen Symbolen aus der Geschichte Portugals.

Tag 5

Der Tag begann mit einer Rundfahrt durch Porto. Schon die Lage am nördlichsten Ufer des Rio Douro macht die Bischofs- und Universitätsstadt zu einer der schönsten des Landes. Wir fuhren am Börsenpalast, den Markhallen und dem Bahnhof mit vielen historischen Kachelbildern vorbei. Die Kachelbilder sind in Portugal sehr verbreitet. Auch in den Kirchen sind sie oft zu finden, so auch in der schönen Kathedrale von Porto, die wir uns genau ansehen konnten. Danach ging es über enge Gassen der Altstadt zum Fluss Douro. An Bord eines kleinen Schiffes konnten wir dann die Stadt und die vielen Brücken vom Wasser aus bewundern. Die darauffolgende kurze Führung durch eine der vielen Portweinkellereien mit abschließender Weinprobe trug ebenfalls zur guten Stimmung bei.

Tag 4:

Nach zwei Tagen in Santiago packten wir die Koffer, und der Bus brachte uns nach Portugal. Unterwegs hatten wir die Gelegenheit, das Sanktuarium Bom Jesus do Monte zu besichtigen. Der ungewöhnliche Hauptaltar sowie der lange Kreuzweg vom Tal bis zur Bergspitze hinterließen einen tiefen Eindruck bei uns. Gut eingestimmt konnten wir anschließend die heilige Messe in der Kathedrale von Braga feiern. Braga hat etwa 200.000 Einwohner. Danach blieb noch etwas Zeit, das Erlebte bei einem Getränk im Schatten der Kathedrale auszutauschen. Unsere zweite Pause machten wir in Guimarães, auch als Wiege Portugals bekannt. Mit etwa 160.000 Einwohnern besitzt der Geburtsort des ersten Königs Portugals eine wunderschöne Altstadt, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Es war allerdings nicht einfach, den dort ab und zu auftauchenden Autos auszuweichen. Am Abend kamen wir gut in Porto an.

Tag 3

Am 9.9. sind wir entlang der Nordwestküste Galiziens zum Kap Finisterre. Dort endet für viele Pilgerinnen und Pilger der Jakobsweg. Früher verbrannten sie dort ihre verbrauchten Schuhe. Das ist heute aus guten Gründen verboten. Deshalb werden die Schuhe dort einfach liegengelassen. Anschließend besuchten wir die romanische Kirche Santa Maria das Areas. Dort feierten wir die Heilige Messe. Abends wurden wir wieder im Hotel gut bewirtet.

Tag 2:

Nach einer interessanten Stadtführung erreichten wir die imposante Kathedrale mit dem berühmten, extrem großen Weihrauchfass und einer imposanten galizischen Orgel. Zu den gewöhnlichen Aufgaben eines jeden Pilgers gehört dort das Anzünden einer Kerze und die Umarmung der Figur des Heiligen Jakobus. Zu den Highlights des Tages gehörte auch noch die Teilnahme an einem Gottesdienst in einer Kapelle des Pilgerzentrums in Santiago de Compostela.

Tag 1

Ankunft in Santiago!