Station 10: Jesus wird seiner Kleider beraubt
V: Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich
A: Denn durch dein hl. Kreuz hast du die Welt erlöst
L: Die Soldaten reißen Jesus die Kleider vom Leib: brutal, gierig, hasserfüllt. Er wird bloßgestellt vor allem Volk; aller Schutz wird ihm genommen. Das Grinsen der Soldaten ist die teuflische Lust am Quälen.
Auch heute gibt es Schamlosigkeit und Bloßstellung in vielen Formen: Die Enthüllungen der Sensationspresse, das geschwätzige Reden, die Verbreitung von Gerüchten und Vor-Urteilen. Körperliche und seelische Enthüllungen sind in unserer Gesellschaft fast zur täglichen Selbst-verständlichkeit geworden. Ehrfurchtslos werden Menschen zur Schau gestellt. Wie oft reden wir über die Fehler der anderen ohne ihre Werte zu nennen?
V: “Sie werfen das Los um mein Gewand.“ (Joh 19,24)
A: Von der Fußsohle bis zum Scheitel ist nichts Heiles an mir, nur Striemen und Wunden.
V: Ein Wurm bin ich und kein Mensch;
A: alle, die mich sehen, schütteln den Kopf.
V: Heiliger Gott!
Heiliger, starker Gott!
Heiliger, unsterblicher Gott!
A: Erbarme dich unser!