Station 12: Jesus stirbt am Kreuz
V: Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich
A: Denn durch dein hl. Kreuz hast du die Welt erlöst
L: Johannes und Maria stehen unter dem Kreuz. Sie wirken klein und fast bedeutungslos. Übergroß dagegen der leidende Herr. Er windet sich im Todeskampf. Eigentlich ganz allein und verlassen. Einsamkeit und Gottverlassenheit hören wir in den Worten des Psalmisten: “Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Er hat erlebt, was Schmerzen sind. Er kennt das Gefühl, matt und lebensmüde zu sein. Bis zum letzten, bis zum Tod kennt Jesus das Leben der Menschen. So groß ist Gottes Liebe: Sein Sohn scheut sich nicht und geht mit uns durch den tiefsten Abgrund bitteren Sterbens. In seinen Schmerzen und in seiner Verlassenheit sehen wir Jesus ganz gekrümmt. Dieser verzehrte Mensch aber beugt sich über Maria und Johannes fast wie ein Schutzmantel. Noch vom Kreuz her beugt sich Jesus über die Menschen, damit jene, die unter dem Kreuz stehen, nicht von der Gewalt, dem Leiden und der Wucht des Kreuzes erschlagen werden.
Jesus liebt die Seinen bis zur Vollendung. Er verschenkt sich ganz und gar. Er gibt sein ganzes Herz, seine ganze Person, sein ganzes Leben für dich! Wer so lieben will, muss sich täglich neu darin üben. Im lieben lernen wir nie aus.
V: Jesus Christus war Gott gleich,
A: hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein,
V: sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave
A: und den Menschen gleich.
V: Sein Leben war das eines Menschen; er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod,
A: bis zum Tod am Kreuz.
V: Heiliger Gott!
Heiliger, starker Gott!
Heiliger, unsterblicher Gott!
A: Erbarme dich unser!